|
DAS FESTIVAL-TAGEBUCH
1. September, Spielbank Rien ne va plus! Über 200 Augenzeugen in der restlos ausverkauften Winner’s Lounge im Spielcasino Bad Wiessee,
trotz 30 Grad Hitze. Kurz vor dem Startschuss Aufregung: Jutta Speidel hat ihre Lesebrille vergessen, dafür ist es ihr gelungen, ihren Hund Commissario Gino ins Casino zu schmuggeln. Der täuschend echt aussehende “Tatort” im
Eingangsbereich der Spielbank sorgt bei den Casino-Besuchern für Aufregung. Mord in der Spielbank? Zum Glück nur literarisch. Die bayerische Justizministerin Dr. Beate Merk präsentiert den perfekten Mord - genial. Da ist selbst
Hans Schweiger, Leiter der Kripo Miesbach, platt. Im Kreuzverhör gesteht er, dass er ein Fan von Inspector Columbo ist. Jutta Speidel liest eine Geschichte, die ebenfalls eine raffinierte Art des Mordens vorstellt. Bei der
anschließenden Tombola zugunsten Jutta Speidels Verein Horizont e.V. gibt es tolle Preise zu gewinnen (zum Beispiel eine mörderische Verfolgungsjagd mit dem Polizeiboot). Die Justizministerin betätigt sich als Glücksfee.
Mysteriös: Ausgerechnet der Besitzer des Loses mit der Nr. 13 will sich partout nicht zu erkennen geben. Jutta Speidel beschliesst kurzerhand, den Preis - eine Ballonfahrt für zwei Personen - gewinnbringend zu versteigern. Zwei
Herren duellieren sich bis zum Schluss, der Chef des Wallberg-Restaurants entscheidet das spannende Tombola-Duell für sich.
Danach rockt Jörg Maurer mit einer Kostprobe aus seinem Roman “Föhnlage” die Winner’s Lounge, bevor Spielbank-Direktorin Antje Schura alle Gäste noch ins Casino einlädt.
3. September, Büttenpapierfabrik Felicitas Mayall lädt zur Toskanischen Kriminacht. Draussen stürmt und regnet es
in Strömen. Großer Andrang. Überraschungsgäste im Publikum gesichtet: Das Bestseller-Autorenduo Iny Lorentz (über 1 Mio. verkaufte Exemplare des historischen Romans “Die Wanderhure”). Zuerst gibt es eine kleine Einführung in
die hohe Kunst des Papierschöpfens. Nach einem kurzen “Kreuzverhör” legt Mayall los und lässt Laura Gottberg und Commissario Angelo Guerrini in der Toskana ermitteln. Hinterher fordert ein militantes Grüppchen noch eine Zugabe,
während die ersten Besucher sich schon auf Spurensuche durch die Papierfabrik und die Papierwelt begeben. Gruselig: Die alte Papiermaschine, die vor vielen Jahren ein Todesopfer gefordert hat!
4. September, Bad Wiessee Keine Föhnlage, dafür aber eine böse Gewitterfront über dem Tegernsee. Über 100 Zeugen im vollbesetzten großen Lesesaal, restlos begeistert von einem virtuosen Jörg Maurer am Piano. Lesung aus
“Föhnlage” und Krimi-Kabarett vom Feinsten. Erst nach einer Zugabe und einer Signierstunde kann der Autor entkommen...
8. & 10. September, Schiffsbar (Villa am See) Eine lauschige Sommernacht. Blutroter Cocktail im Sonnenuntergang auf der Terrasse des See-Pavillons
vor der Villa am See. In der Schiffsbar serviert Autorin Sabine Thomas zwischen dem fantastischen 12-Gänge-Menü von Sternekoch Michael Fell kleine, gemeine Krimi-Canapees - passend zum Tatort. Hinterher nimmt die Autorin den
Spitzenkoch ins Kreuzverhör. Er gesteht schließlich, auch mal Krimis zu lesen - zum Beispiel die Drei ??? (als Gutenachtgeschichte für seine Kinder) und ab und zu auch mal bei McDonalds einzukehren (natürlich nur wegen der
Kinder). Am zweiten Abend ist zufällig ein Anwalt an Bord, der die Krimis zwischendurch aus juristischer Sicht kommentiert. “Damit kommen wir vor Gericht durch”, versichert er und übernimmt - zumindest an diesem Abend - das
Mandat und die Pflichtverteidigung.
12. September, Wallberg Einer der Höhepunkte
des Krimifestivals - im wahrsten Sinne des Wortes: Die Alpenkriminacht auf dem Wallberg in rund 1600 Metern Höhe. Traumhafter Blick auf den Tegernsee - rein theoretisch. Denn pünktlich zur Kriminacht zieht Nebel auf und
umwabert das Panorama-Restaurant wie in einem Edgar-Wallace-Film. Gruselig! Nicola Förg, die Krimi-Queen aus dem Oberland, liest aus ihrem neuen Krimi “Tod auf der Piste” mit einem neuen weiblichen Ermittlerduo. Die echte
Kriminalhauptkommissarin Diana Utsch von der Kripo Miesbach kommentiert schlagfertig und gesteht im Kreuzverhör, dass sie ein riesiger Fan von Agatha Christie und TV-Kommissarin Bella Block ist. Anschließend liest Andreas Föhr
aus seinem Krimi-Debüt “Der Prinzessinnenmörder”- der erste Krimi mit Kommissar Wallner von der Kripo Miesbach. Der echte Chef der Kripo Miesbach, Hans Schweiger (unübersehbar mit rund 2 Metern Größe) hat im Vorfeld den Autor
beraten und freut sich über die Widmung im Buch. Auch er kommt natürlich ins Kreuzverhör. Abgerundet wird der Abend zwischendurch mit einem leckeren 3-Gänge-Menü. Großer Andrang am Signiertisch hinterher. Unheimlich: Die
Gondelfahrt durch Nacht & Nebel...
13. September, Bräustüberl Punkt 12 Uhr
Mittags läuten die Glocken die Henkersmahlzeit ein: Weisswürscht oder Obazda. Danach liest Autor Oliver Pötzsch - ein echter Nachfahre der bayerischen Henkers-Dynastie Kuisl - aus seinem zweiten historischen Roman “Die
Henkerstochter und der schwarze Mönch”. Zwischendurch erzählt er schaurige Anekdoten von seinen Vorfahren und verrät Insider-Tipps eines Henkers (“Menschenfett-Creme war damals so beliebt wie heute Aloe Vera”). EIne lange
Signierschlange zum Schluss, Tochter Lily hilft ihrem Papa beim Signieren. Ein grandioses Finale zum Krimifestival am Tegernsee!
Festival-Fazit: Das 1. Krimifestival am TEGERNSEE war ein absoluter Volltreffer! Praktisch alle Veranstaltungen waren ausverkauft. Fast 600 Augenzeugen begaben sich gemeinsam mit den
Autoren auf Spurensuche am Tegernsee. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr eine Fortsetzung - denn: Der Täter kommt immer an den Tatort zurück...
Aktuelle Krimi-News via TWITTER
|
|